1 ha Wald bindet in einem Jahr 10,6 t CO2
und produziert 15 – 30 t O2
1 ha Wald bildet in einem Jahr ca. 10.000 m³ Trinkwasser
1 ha Wald filtert in einem Jahr 50 t Ruß und Staub
Die Leistungen unseres Waldes sind faszinierend. Die gesellschaftlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Ansprüche an unseren Wald sind gewaltig. Eine nachhaltige Forstwirtschaft hilft, mit einem ganzheitlichen Blick, den Wald als komplexes ökologisches System und bunte Lebensgemeinschaft mit vielfältigen Wechselwirkungen untereinander zu verstehen und seinen Wert zu schätzen.
Die vier Jahreszeiten
Der Wald
1x1 Wald
Forst = bewirtschafteter Wald
Naturwald = nicht bewirtschafteter Wald
Bestockung = Bezeichnung für den aktuellen Baumbewuchs einer Waldfläche
Bestand = Bewirtschaftungseinheit des Waldes
Bannwald = geschütztes Waldstück
Einschlag = Fällen von Bäumen
Die Baumarten
Der Wald im Nürnberger Land ist ein Mischwald. Er besteht aus ca. 42% Fichte, 17% Kiefer, 5% sonstigen Nadelbäumen; 14% Buche, 7% Eiche, 15% sonstigen Laubbäumen. Die Auswirkungen des Klimawandels auf unseren Wald machen einen klimagerechten Waldumbau und -schutz unumgänglich.
Die Artenvielfalt
Unser Wald beherbergt mehr als 13.000 Pflanzen-, Tier- und Pilzarten. Sie sind an das Zusammenleben mit Bäumen angepasst. Tote und absterbende Bäume stellen für viele Kleintiere und Pilze ideale Lebens- und Schutzräume sowie eine wichtige Nahrungsgrundlage dar.
Die Schutzgebiete
Der Waldanteil in Bayern beträgt 36%. Bayerische Schutzgebiete bestehen zu 50 % aus Wald. Waldflächen umfassen dabei Naturparke zu 37%, Landschaftsschutzgebiete zu 20%, Natura 2000 – Gebiete zu 18 %, Naturschutzgebiete zu 3%; Wasserschutzgebiete zu 6%, Bannwald zu 7%, Schutzwald zu 7%.
Die Jagd
Die Jagd hat die Aufgabe, den Rehwildbestand so anzupassen dass sich die meisten Bäume ohne Schutz und ganz natürlich verjüngen können. Dies hilft dem Wald sich selbst an den Klimawandel anzupassen, z.B. indem mehr Eichen nachwachsen.
Der nachhaltige Wald
Der Klimawandel verändert unsere Wälder und verlangt umfassende Anpassungen von Natur und Menschen sowie einen nachhaltigen Umgang mit den Ökosystemleistungen des Waldes.
Kernkompetenzen
Nutzfunktion
Holz ist vielseitiger Rohstoff für die Holz-, Bau- und Papierwirtschaft. Der Wald bietet 1,2 Mio. Arbeitsplätze. Er erwirtschaftet neben Holz auch Nahrungsmittel wie Beeren, Pilze, Kräuter und Wildfleisch und leistet einen erheblichen Beitrag zur Trinkwasserbereitstellung.
Erholungs- und Bildungsfunktion
Der Wald bietet seinen Besuchern Ruhe, Entspannung, ein günstiges Erholungsklima und frische, saubere Luft. Am Beispiel Wald lässt sich der Begriff der Nachhaltigkeit veranschaulichen, nur so viel zu entnehmen, wie auf natürlichem Wege nachwächst.
Wasser- und Klimaschutzfunktion
Der Wald übernimmt Schutzfunktionen, die nicht nur für den Menschen, sondern auch für Flora und Fauna von größter Wichtigkeit sind. Er gleicht Temperaturschwankungen aus, erhöht die Luftfeuchtigkeit und steigert die Taubildung, reinigt die Luft, schützt vor Wind und Frost.
Biodiversität und Artenschutzfunktion
Der Wald bietet durch Totholz und Biotopbäume Lebensraum und Biotopschutz für viele Tier-, Pflanzen- und Pilzarten.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Waldgesetze des Bundes und des Landes
Naturschutzgesetze des Bundes und des Landes
Jagdgesetze des Bundes und des Landes
Wasserhaushaltsgesetz
Pflanzenschutzgesetz
Bodenschutzgesetz und die Bioabfallverordnung
Forstvermehrungsgutgesetz
Schaut mal Kinder
Die Baumschicht
Hohe Laubbäume wie Buche, Eiche und Ahorn bilden mit bis zu 40 m das Blätterdach des Waldes. Sie bieten Eichhörnchen, Raubvögeln, Insekten, Meisen, Baummardern oder Buntspechten einen Lebensraum. Die Blätter fangen viel Sonnenlicht ein, binden CO2 und stoßen Sauerstoff aus.
Die Kraut – und Strauchschicht
Zwischen Holunder, Haselstrauch, Weißdorn, Himbeer und Brombeersträuchern leben die Haselmaus, die Waldspitzmaus und viele Vogel- und Insektenarten.
Wildschweine oder Fuchs können sich hier gut verstecken.
Der Waldboden
Der Waldboden mit seinem Moosteppich gibt den Bäumen Halt, reinigt und filtert Wasser, versorgt die Pflanzen über ihre Wurzeln mit Nährstoffen und Wasser und speichert große Mengen an Kohlenstoff. Hier leben unzählige Pilze, Bakterien, Schnecken, Regenwürmer, Asseln und viele andere Tiere.
Habt Ihr das gewusst?
Bäume sprechen miteinander und pflegen Freundschaften: sie kommunizieren über Pilze an den Wurzeln und Duftstoffe in der Luft.