Hutanger
Wandel der Zeit
Hutanger
1x1 Hutanger- Hut = hüten, behüten, Tiere hüten
- Anger = ungepflügtes wildgrünes Grasland
- Allmende = Gemeindegut, -flur
Die Bezeichnung „Hutanger“ ist typisch für das Nürnberger Land-Gebiet und die angrenzenden Regionen und wird meist nur hier verwendet.
Hutangerprojekt
Natur- und Kulturerbe1985 riefen der Bezirk Mittelfranken zusammen mit der hiesigen Ortsgruppe des Bund Naturschutz in Bayern das „Hutangerprojekt“ ins Leben mit dem Ziel, die ehemaligen Weideflächen offen zu halten und zu vernetzen. Seit 1987 wird das Projekt vom Naturschutzzentrum Wengleinpark – einem eigenständigen Verein, der zugleich Ökostation des Bund Naturschutz ist – getragen. Von 2004 bis 2008 wurden, gefördert durch den Bayerischen Naturschutzfonds, alle Hutanger in der Hersbrucker Alb digital erfasst und erste Weideverbundstrukturen aufgebaut. Die aufwendige Pflege der Flächen betreibt derzeit der Landschaftspflegeverein Nürnberger Land e.V. Sie umfasst neben Entbuschungen vor allem die regelmäßige Mahd ausgewählter Flächen. Etwa 200 Hektar Hutanger werden von drei Wanderschäfern beweidet, weitere 130 Hektar dienen 15 Landwirten als Rinderweide.
Weiterführender Link
- Durch gemeinsame Nutzung und gemeinsame Verantwortung ein Stück Heimatlandschaft und kulturelles Erbe zu erhalten
- Naturschutz, wirtschaftliche Nutzung und Gemeinwohl nebeneinander und miteinander zu ermöglichen
- Natur und Landschaft als unverzichtbaren Lebens- und Erlebnisraum für Leib und Seele des Menschen zu schützen
Schaut mal Kinder
Aufgaben des Hirten
Früher kümmerte sich der Dorfhirte um die Rinder der Dorfgemeinschaft, trieb sie tagsüber auf die gemeindlichen Weideflächen und kehrte mittags oder abends mit ihnen zurück. Er feilte die Hornspitzen der Rinder vor dem Weideaustrieb etwas ab, damit sich die Rinder nicht gegenseitig verletzten und kümmerte sich um kranke Tiere.
Arbeitsgeräte des Hirten
Die wichtigsten Arbeitsgeräte des Hirten waren die Ringelpeitsche als Signalinstrument, der Hirtenstock und die bunt bemalten Schellenbögen. Die Hirten fertigten die Schellenbögen selbst, befestigten geschmiedete Schellen daran und legten sie den Rindern auf der Weide um den Hals. Über das Geläut konnte der Hirte seine Tiere leichter erkennen.
Habt Ihr das gewusst?
Ein Hütehund hilft dem Hirten, seine Herde zusammenzuhalten, wittert Gefahr und leistet Gesellschaft.