Geflügelhaltung
Die vier Jahreszeiten
Geflügel
1x1 Huhn- Huhn = Oberbegriff
- Hahn = männliches Tier
- Henne = weibliches Tier
- Küken = Jungtier
- Junghenne = weibliches Tier (9 Wochen bis zur Legereife)
- Hähnchen / Broiler = männliche und weibliche Tiere (0,8 – 1,2 Kg; 5 – 7 Wochen)
- Poularde = Masthuhn (1,2 – 2,5 kg; 7 – 12 Wochen)
Kleingruppenhaltung
In der Kleingruppenhaltung stehen den Legehennen ausgestaltete Käfige mit einem Nest- und Einstreubereich sowie Sitzstangen zur Verfügung. Bei diesem Haltungssystem werden die Tiere in kleinen Gruppen von etwa 65 Tieren gehalten. Jedes Huhn hat ungefähr so viel Platz wie ein DIN-A4-Blatt groß ist. Die Käfighaltung soll in Deutschland ab dem Jahr 2025 verboten werden, weil sie für die Tiere besonders schlecht ist.
- auf dem Ei gekennzeichnet mit der Haltungsform 3
- im Stall leben ca. 13 Tiere pro m² Nutzfläche
Bodenhaltung
In einem geschlossenen Stall können die Hühner in einer Einstreu aus Stroh oder Hobelspänen scharren, picken und im Staub baden.
- auf dem Ei gekennzeichnet mit der Haltungsform 2
- im Stall leben 9 Tiere pro m² Nutzfläche
Freilandhaltung:
In der Freilandhaltung haben die Hennen zusätzlich Auslauf ins Freie.
- auf dem Ei gekennzeichnet mit der Haltungsform 1
- im Stall leben 9 Tiere pro m² Nutzfläche
- und 4 m² uneingeschränkte und bewachsene Auslauffläche pro Tier
Ökologische Haltung:
Bei der Ökologischen Haltung leben die Hennen in ausgestalteten Volieren mit Sitzstangen, Legenestern und Scharrbereich zusammen.
- auf dem Ei gekennzeichnet mit der Haltungsform 0
- im Stall leben 6 Tiere pro m² Nutzfläche
- und 4 m² uneingeschränkte und bewachsene Auslauffläche pro Tier
Über die Hälfte der bayerischen Lege-Hennen steht in der Bodenhaltung, knapp 14 % werden im Freiland gehalten. 7 % der Legehennen in Bayern werden in Kleingruppen gehalten und weitere 7 % in Öko-Betrieben.
Ca. 5,5 Millionen Masthühner werden in Bayern fast ausschließlich in geschlossenen Ställen in Bodenhaltung gemästet.
Innerhalb der Hühnergruppe gilt eine feste Rangordnung. Sie beugt Konflikten, z.B. bei der Nahrungsaufnahme vor. An der Spitze jeder Hühnergruppe steht meist ein erwachsener Hahn. Mit seinem Krähen in den Morgenstunden möchte der Hahn imponieren und sein Revier markieren. Sein roter Hahnenkamm auf dem Kopf signalisiert den Hennen Stärke und Potenz.
Hühner wälzen sich gerne in Staub um ihre Haut und Federn zu reinigen.
- ausreichend Platz
- ausgewogenes Futter
- sauberes Wasser
- frische Luft
- geschützte Plätze zum Schlafen und Eierlegen
- viel Auslauf
- Sandplätze zum Staubbaden
- regelmäßige Impfungen
- Haltung in Gruppen
- kleine Insekten
- Beeren
- Würmer
- Grünfutter
- Samenkörner
- optimierte Mischung aus Samen, Körnern und getrocknetem Gemüse plus Nahrungsergänzungsmitteln in Form von Muschelkalk
- Wasser
Ei- und Fleischproduktion
LegelinieBrüterei
- In Brutschränken werden die Eier ausgebrütet. Durch die wohldosierte Wärme schlüpfen die Küken nach 21 Tagen.
Aufzucht der Junghennen
- Die Aufzucht der Junghennen ist mit 17 bis 18 Wochen beendet.
Ei-Produktion
- Die Legephase der Hennen beginnt zwischen der 20. bis 22. Lebenswoche. Sie erreicht die Legespitze mit teilweise über 90 % Legeleistung in der 24. / 25. Lebenswoche und sinkt dann bis zum Ende der Legeperiode (12. bis 14. Legemonat) auf 70 – 80 % ab.
Schlachtung und neue Herde
- Danach ersetzt der Landwirt die alte durch eine neue Herde im Produktionsstall.
Zusatzinfo: Eine Legehenne legt im Schnitt 240 vermarktungsfähige Eier im Jahr.
Eine Henne hat nur einen Eierstock und einen Eileiter. Fast alle 24 Stunden kommt es zu einem Eisprung. Im Eierstock reifen dann die gelben Dotterkugeln heran, in denen, mikroskopisch klein, eine Eizelle schwimmt. Ist die Dotterkugel groß genug und reif, löst sie sich vom Eierstock und gelangt in den Eileiter. Das Hühnerei entsteht.
Brüterei
- In Brutschränken werden die Eier ausgebrütet. Durch die wohldosierte Wärme schlüpfen die Küken nach 21 Tagen.
Einstallung
- Masthühnerküken wiegen am ersten Tag ihres Lebens etwa 40 Gramm. Nach der Reinigung und Desinfektion des Stalls werden die Küken vorsichtig bodennah aus den Transportkisten geholt.
Aufzucht und Pflege
- Moderne Technik hilft dem Landwirt das optimale Stallklima, die Beleuchtung und die Futter- und Wasserversorgung zu steuern. 4 bis 12 Wochen später haben sie ihr Schlachtgewicht von 1,5 bis 2,5 Kg erreicht.
Ausstallung und Schlachtung
- Vor dem Transport vom Stall in die Schlachterei überprüft ein Tierarzt nochmal genau die Gesundheit der Tiere. Beruhigendes Licht und eine sachgerechte Betäubung gewährleisten einen tiergerechten Umgang mit dem Geflügel.
Kernkompetenzen
Tierwohl- Kenntnis über bedarfsgerechte Haltung
- Allgemeinzustand (Parasiten, Kannibalismus, Infektionen, Besatzdichte, Beschäftigung)
- Ernährungszustand (Futter- und Wasserverbrauch, Futterstruktur – Zusammensetzung des Futters)
- Dokumentation von Betriebsmitteln
- Rückverfolgbarkeit
- Kennzeichnung und Zeichennutzung
- Beleuchtung (Intensität und Qualität des Lichts)
- Stallklima (Temperatur, Feuchtigkeit, Staub, Schadgase, Tränken und Futterautomaten)
- regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Ställe
- regelmäßiges Umstallen der Tiere nach Altersgruppen
- Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung
- Tierseuchengesetz
- Geflügelpestverordnung
- Baurechtliche Verordnung zur Geflügelhaltung
- Hühnersalmonellenverordnung
- Tierhalter-Arzneimittel-Nachweisverordnung
- Verordnung über Lebensmittelhygiene
- Tierschutz-Schlachtverordnung
- Viehverkehrsverordnung
- Futtermittelhygieneverordnung
Schaut mal Kinder
Ich wachse im Ei.
Meine Mama dreht die Eier im Nest, damit sie gleichmäßig warmgehalten werden und ich mich gut entwickeln kann.
Ich will raus.
Ich bin so viel gewachsen, dass es mir im Ei zu eng wird. Nach etwa 3 Wochen drücke ich mit dem kleinen Zacken an meinem Schnabel ein Loch in die Schale. Ich will raus und ich schaffe das ganz allein. Jetzt wiege ich 40 g, so viel wie eine Aprikose.
Ich werde groß.
Nach dem Schlüpfen kümmert sich meine Mama um mich. Sie beschützt, wärmt und füttert mich.
Habt Ihr das gewusst?
Legehennen können pro Jahr mehr als 300 Eier und pro Tag höchstens 1 Ei legen.