Bodenleben
Vier Jahreszeiten
Boden und seine Bewohner
1x1 Boden- Humus = abgestorbene, zersetzte organische Bodensubstanz
- Kompostierung = biologischer Abbau und Umbau organischer Abfälle und Reststoffe
- Bodenfauna = Gesamtheit der tierischen Bewohner des Bodens
- Um dem Boden nicht einseitig Nährstoffe zu entziehen, werden ausgewogene vielfältige Fruchtfolgen, Zwischenfrüchte, Untersaaten und Kulturen angebaut
- Durch die Einarbeitung von Pflanzenresten oder organischen Düngern geben Landwirt*innen dem Boden die Nährstoffe zurück, die geerntete Pflanzen entnommen haben und versorgen ihn mit wertvoller organischer Substanz
- Um das Bodenleben und -gefüge weniger zu beeinflussen und Verdichtungen zu vermeiden, wirtschaften Landwirt*innen bodenschonend
- Die Förderung der Bodenmikroorganismen trägt zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit bei
- Durch extensiv bewirtschaftete Flächen schaffen Landwirt*innen Brach- und Ausgleichsflächen
Vielfalt im Boden
Das Bodenleben- kleinere Wirbeltiere (z.B. Maulwurf, Mäuse)
- Wirbellose (z.B. Schnecken und Würmer)
- Gliederfüßler (z.B. Asseln, Spinnentiere, Tausendfüßler, Milben, Insekten)
- Mikroorganismen (Kleinstlebewesen, z.B. Wurzelfüßer, Wimpertiere, Geißeltiere, Bakterien)
- Pilze und Algen
Ökosystem
Bestandteile des BodensDer Boden ist ein komplexes Ökosystem mit vielfältigen Bestandteilen.
Er besteht aus:
- 43% mineralischen Bestandteilen
Die mineralische Substanz des Bodens entsteht aus der Verwitterung der Gesteine und bildet mit über 90 % den Hauptbestandteil der festen Bodensubstanz. Sie bestimmt entscheidend die Fruchtbarkeit eines Bodens und liefert lebenswichtige Mineralsalze für die Ernährung der Pflanzen. - 25% Wasser
Wasser ist ein wesentlicher Bestandteil von Böden. Nur wasserhaltige Böden können organische Bestandteile verwittern und den Pflanzenwurzeln Nährstoffe in gelöster Form bereitzustellen. - 25% Luft
Eine gute Durchlüftung des Bodens ist eine lebenswichtige Grundlage sowohl für die darauf wachsenden Pflanzen als auch für die meisten Bodenlebewesen. Pflanzen benötigen Luft im Boden für ihre Wurzelatmung. - 7% organische Substanzen (davon 85% Humus, 10% Pflanzenwurzeln und 5% Bodenlebewesen)
Die oberen 10 bis 30 cm des Bodens enthalten in der Regel besonders viel Humus. Er ist Lebensraum für unzählige Bodenlebewesen. Damit Humus entstehen kann müssen abgestorbene Blätter, Zweige und Nadeln durch größere und kleinere Bodenlebewesen zerkleinert, durch Mikroorganismen zersetzt und in Nährstoffe umgewandelt werden. Erst dann kann der Humus die Pflanzen mit vielen wichtigen Nährstoffen versorgen. Die organischen Bestandteile übernehmen darüber hinaus eine wichtige Rolle für den Luft- und Wärmehaushalt des Bodens.
- Pflanzen wachsen im Frühjahr und ziehen ihre Nährstoffe aus dem Boden
- Im Sommer tragen die Pflanzen Blätter und Früchte
- Im Herbst fallen Blätter und Obst zu Boden. Sie sind Nahrungsgrundlage für Kleinstlebewesen und Mikroorganismen
- Mikroorganismen und Insekten zersetzen und fressen die abgestorbenen Blätter und Früchte und scheiden sie wieder aus
- Nährstoffreicher Humus entsteht und wird in Pflanzennährstoffe umgewandelt
Kernkompetenzen
Bodenpflege- Wissen über das Klima und regionale Bodenbeschaffenheit
- Wissen über die schonenden Bearbeitungmöglichkeiten des Bodens
- Kompetenz über den Anbau verschiedener Nutzpflanzen (Fruchtfolgen und Zwischenfrüchte) über mehrere Jahre in bestimmten Reihenfolgen
- Wissen über die sinnvolle Zuführung von Nährstoffen für den Boden
- Dokumentation
- Nutzung, Wartung und Prüfung hochtechnischer, bodenschonder Geräte
- Ordnungsgerechte Lagerung chemischer Substanzen
- Pflanzenschutzgesetz
- Düngeverordnung und -gesetz
- Bodenschutzgesetz, u.v.a.
Schaut mal Kinder
Ich heiße Regenwurm.
Mit meinen bis zu 35 cm kann ich ganz schön groß werden. Meine Lieblingsspeise sind Pflanzen und meine Lieblingsbeschäftigung ist es, den Boden zu durchmischen. Dabei entstehen wichtige Stoffe für den Humus. Ich genieße den Regen!
Ich heiße Weberknecht.
Ich sorge für Sauberkeit. Auch wenn ich so aussehe bin ich keine Spinne, weil ich keine Netze spinnen kann. Meine Lieblingsspeise sind abgestorbene tierische und pflanzliche Reste und kleine Fliegenlarven. Ich bin schnell wie ein Blitz!
Ich heiße Assel.
Mit meinem Panzer gehöre ich zu den Krebsarten. Meine Lieblingsspeise sind benagte oder heruntergefallene Blätter und meine Lieblingsbeschäftigung ist es, den Boden zu durchmischen. So bleibt er lebendig und fruchtbar. Ich liebe die Dunkelheit!
Habt Ihr das gewusst?
Landwirt*innen sind auf ein gesundes und reiches Bodenleben angewiesen.