Entwicklung der Landschaft / Flächenverbrauch

  • 1 Landwirt*in ernährte 1960 17 Personen
  • 1 Landwirt*in ernährte 1990 75 Personen
  • 1 Landwirt*in ernährte 2000 127 Personen
  • 1 Landwirt*in ernährt heute 137 Personen
In den vergangenen Jahrzehnten veränderte sich die Struktur der Landwirtschaft in Bayern grundlegend. Effiziente Maschinen und Hilfsmittel ersetzen und erleichtern heute die schwere körperliche Arbeit von damals. Dörfer und landwirtschaftliche Flächen verändern sich, Höfe sterben, der Wettbewerb und die Anforderungen an die Produktivität landwirtschaftlicher Betriebe steigt. Viel weniger Landwirt*innen ernähren heute viel mehr Menschen.

Die vier Jahreszeiten

  • Früher zogen mehrere Zugtiere einen Pflug. Nach dem Pflügen wurde der Boden noch einmal mit einer Egge bearbeitet. Heute zieht ein Traktor den Pflug und die Egge.
  • Heute mähen, dreschen und fahren Landwirt*innen in einer Stunde so viel Getreide wie früher 150 Mägde und Knechte zusammen.
  • Bei der Kartoffelernte mussten früher alle Familienmitglieder helfen, auch die Kinder. Heute werden Kartoffeln mit einem Kartoffelvollernter / Kartoffelroder geerntet.
  • Früher musste jede Kuh per Hand 2 mal täglich ca. 5 Minuten gemolken werden, heute melken moderne Melkmaschinen fast die 4-fache Milchmenge in der gleichen Zeit.

Entwicklung / Wandel

Strukturwandel
Die Verbesserungen der Infrastruktur und Erwerbsmöglichkeiten außerhalb der Landwirtschaft in Industrie, Handel und Gewerbe mit geregelten Arbeitszeiten und Urlaub führten zu einem Abzug von Arbeitskräften und einem Strukturwandel in der Landwirtschaft.
Erwerbswandel
Der wirtschaftliche Druck lässt kleine Betriebe weichen oder in den Nebenerwerb abwandern. Alternative Betriebszweige müssen gefunden werden, um zu überleben. Die verbleibenden Betriebe unterliegen permanenten Produktions- und Effizienzsteigerungen.
Arbeitswandel
Die Digitalisierung ermöglicht es heute, Arbeitsgänge mit modernsten Maschinen effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Satelliten ermöglichen optimierte Düngung, Drohnen spüren Rehkitze vor der Mahd auf, Kühe wählen den Zeitpunkt des Melkens am Melkroboter selbst.
Produktionswandel
Die Art und Weise der Bodenbearbeitung, Düngung, Pflanzenschutz und Tierhaltung bestimmen heute die Produktionsform der Landwirtschaft. Die ökologische Landwirtschaft unterliegt dabei deutlich strengeren Regeln und Gesetzen als die konventionelle.
Flächennutzung
Flächennutzung in Mittelfranken

Kernkompetenzen

Schwerpunkt Handarbeit
Früher halfen Familie und Freunde zusammen die schwere körperliche Arbeit bei der Tierhaltung, Ernte und die Erzeugung von Nahrungsmitteln gemeinsam zu schaffen, um sich selbst versorgen zu können.
Schwerpunkt Maschinen
Heute tragen hochtechnisierte landwirtschaftliche Maschinen maßgeblich zur Steigerung der Produktivität bei, um die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Aufgrund der hohen Investitionskosten schließen sich Landwirt*innen in Vereinigungen zusammen, um teure und große Maschinen gemeinsam nutzen zu können.
Schwerpunkt Energie
Seit Jahrtausenden dienen landwirtschaftliche Produkte nicht nur der Ernährung, sondern werden auch als Rohstoff für Bau und Energie genutzt. Der rasant steigende Verbrauch verknappt die fossilen Energieträger und lässt die Bedeutung der Energie und Rohstoffbereitstellung durch die Landwirtschaft stark steigen.

Schaut mal Kinder

  • Natur und Landwirtschaft

    Natur und Landwirtschaft

    Auf land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen produzieren unsere Landwirt*innen für uns Nahrungsmittel und Rohstoffe. Gewässer, Moore, Heide, Sumpfgebiete erhalten unseren natürlichen Lebensraum.

  • Industrie und Gewerbe

    Industrie und Gewerbe

    Auf Industrie- und Gewerbeflächen produzieren, handeln und arbeiten wir.

  • Siedlung und Verkehr

    Siedlung und Verkehr

    In Siedlungs- und Verkehrsflächen wohnen, erholen und bewegen wir uns.

Habt Ihr das gewusst?

Herbstferien waren früher Kartoffelferien, weil auch die Kinder bei der Kartoffelernte helfen mussten!