Biologische Vielfalt des Waldes
Die vier Jahreszeiten
Die Monate April, Mai, Juni sind eine besonders heikle Zeit für den Tiernachwuchs in unseren Wäldern, Wiesen und Feldern. Jäger*innen mahnen insbesondere im Frühling alle Waldbesucher zur „Schonzeit“ und Rücksichtnahme.
Förster*innen
Vor allem das Aufforsten gehören zu ihren Aufgaben, zum Beispiel mit Eiche oder Buche. Ziel ist ein mehrstufiger Wald, der auch Stürmen Stand hält. Manchmal werden im Frühling nachträglich noch Bäume gefällt.
Im Sommer sichern Jäger*innen mit ihren Reviergängen nachhaltig den heimischen Wildbestand und passen diesen den landschaftlichen Verhältnissen an.
Förster*innen
Förster*innen pflegen junge Baumbestände und schützen diese mit Einzäunungen vor Wildschäden. Sie pflegen oder fällen von Schädlingen befallene Bäume, mähen Feuchtwiesen, bieten Waldführungen an und beseitigen Gefahrenquellen für Waldbrände.
Im Herbst ist Hauptjagdsaison. Deshalb ist das Angebot an frischem Wildbret aus bayerischen Revieren bei Jägern, Forstämtern und im Wildhandel besonders groß.
Förster*innen
Jetzt ist Saat- und Pflanzzeit. Für die Pflanzung von Laubbaum und Lärche ist die feuchte Witterungsperiode besonders geeignet. Erntereife Bäume werden einzeln gefällt, um der nächsten Generation Licht und Raum zum Wachsen zu geben.
Im ersten Schnee können sie an den Fährten und Spuren sehen, welche Wildarten und wie viele Tiere sich im Revier aufhalten. Winter mit hohen Schneelagen bedeuten oft auch Notzeiten für Wild. Futterstellen werden deshalb mit artgerechtem Futter befüllt.
Förster*innen
In den Wintermonaten arbeitet Förster*innen vorwiegend im Holzeinschlag. Das Holz wird vor allem im Winter gefällt, da es in dieser Periode nicht so viel Wasser zieht und somit leichter zu transportieren ist.
Biologische Vielfalt
1x1 Wald- Schonzeit = Zeitraum, in dem die Jagd auf Wild gesetzlich verboten ist;
- Hege = bewusster und respektvoller Umgang mit der Natur;
- Wildwechsel = regelmäßig von Schalenwild begangener Pfad;
- Wildbret = das zum Verzehr bestimmte Fleisch von erlegtem Wild;
- Die Kronenschicht bildet mit ihren Ästen und Zweigen das Dach und bietet Eichhörnchen, Baummarder, Uhu und Specht Schutz.
- In der Strauchschicht wachsen Himbeere, Haselnuss und Holunder. Rehe und Wildschweine leben hier. Der Zaunkönig baut hier sein Nest.
- In der Krautschicht wachsen Farne, Gräser, Kräuter und Blumen. Zwischen ihnen fühlen sich Hummeln, Schmetterlinge, Käfer und Glühwürmchen wohl.
- Die Wurzelschicht ist der Keller. Die Wurzeln der Pflanzen beheimaten Regenwürmer und Tausendfüßler und im Winter geben sie vielen Insekten, Fröschen und Kröten Unterschlupf. Der Dachs gräbt dort seinen Bau.
Die Kernkompetenzen
Förster*innen- Kenntnisse über geeignete, zukunftsfähige Baumartenzusammensetzung, die dem Klimawandel und den veränderten Standortbedingungen gerecht werden
- Förderung der natürlichen Verjüngung des Waldes
- Begründung von Waldbeständen
- Sicherstellung des Qualitätszuwachses
- Steuerung der Waldentwicklung durch die Auswahl der Pflegemaßnahmen
- Schutz der Waldbestände vor einer massenhaften Ausbreitung von Schädlingen durch schnelle Entfernung befallener Bäume
- Gewinnung des Rohstoffes Holz und Organisation der Holzvermarktung
- Managen des Naturraumes Wald durch die Nutzung digitaler Medien und Karten
- Umweltbildung, Natur- und Artenschutzprojekte
- Bayerisches Waldgesetz
- Rechtsvorschriften wie das Jagd-, Tierschutz-, Naturschutz- und Landschaftspflegegesetz
- Bayerisches Agrarwirtschaftsgesetz
- Körperschaftswaldverordnung
- Landesverordnung zur Bekämpfung der schädlichen Insekten in den Wäldern
- Erstaufforstungsrichtlinien
- Verordnung über das Waldverzeichnis und die Schutzwaldverzeichnisse
- Forstvermehrungsgutgesetze
- Vertieftes Wissen über die Wildbiologie, Flora und Fauna
- Kenntnisse über Wildkrankheiten und Vorbeugung
- Regulierung der Wildbestände
- Vorbeugung von Wildschäden
- Organisieren der Wildbewirtschaftung und des Jagdbetriebes
- Vermeidung von Wildunfällen und Beseitigung von Unfallwild
- Verarbeitung von erlegtem Wild und Vermarktung von Wildbret
- Sicherer Umgang mit der Jagdwaffe und hohe Schießfertigkeit
- Monitoring und Management der Wildbestände durch Nutzung digitaler Medien und Karten
- Umweltbildung, Natur- und Artenschutzprojekte
- Rechtsvorschriften wie das Jagd-, Tierschutz-, Naturschutz- und Landschaftspflegerecht
- Waffenrecht
Schaut mal Kinder
Nadel- und Blattfresser
Die Larven der Nonne und Kiefernbuschhornblattwespe in Nadelwäldern und die Larven des Schwammspinners in Laub- und Mischwäldern fressen besonders viel und vermehren sich schnell. Das macht sie besonders gefährlich für den Wald.
Rindenfresser
Trockenheit und hohe Temperaturen helfen dem Borkenkäfer sich auszubreiten. Die Borkenkäferarten Buchdrucker und Kupferstecher schädigen vor allem Fichtenwälder. Sie bohren sich durch die Rinde und legen ihre Eier darunter ab. Die geschlüpften Larven fressen dann unter der Rinde weiter.
Wurzelfresser
Schädlinge, wie die Larven der Rüsselkäfer, Schnellkäfer und Maikäfer können sich gut im Boden verstecken und werden deshalb nur selten entdeckt und erkannt. Sie fressen die Wurzeln und schädigen so die Bäume.
Habt Ihr das gewusst?
ca. 80% der Bäume in Deutschland sind durch Schädlinge und Trockenheit beschädigt!