Streuobstwiese

  • Auf einer Streuobstwiese leben
    5.000 – 6.000
    Tier- und Pflanzenarten
Blühende Wiesen unter alten, knorrigen Bäumen – die vom Menschen geschaffene Streuobstwiese mit unregelmäßig angeordneten Obstbäumen bietet wertvollen Lebensraum für eine Vielzahl seltener Pflanzen und Tiere. Als Weideland oder Wiese genutzt, ist sie ein wahrer Schatz der Biodiversität.

Die vier Jahreszeiten

Mensch

  • Obstbaumschnitt zur Bestandspflege
  • Honigernte
  • Schonende Pflege
  • Vogelschutz ‒ Brutplätze erhalten
  • Naherholung Blütezeit

Natur

  • Tiere erwachen aus ihrem Winterschlaf
  • Obstbäume blühen und bieten Insekten Nektar
  • Spätfröste gefährden die Obstblüte
  • Bienen bestäuben die Blüten
  • Zugvögel kehren zurück und Vögel brüten

Mensch

  • Nützlingspflege (Insekten, Vögel, Säugetiere)
  • Sommerschnitt und Laubarbeiten
  • Frühsorten ernten (Kirschen)
  • Beweidung durch Ziegen und Schafe

Natur

  • Insekten, Vögel und Säugetiere beleben die Streuobstwiesen
  • Obst reift heran
  • Frühe Obstsorten sind reif für die Ernte

Mensch

  • Apfelernte
  • Saftgewinnung
  • Herstellung von Maische für Obstbrände
  • Haltbarmachung / Lagerung
  • Verarbeitung
  • Frischverzehr

Natur

  • späte Obstsorten sind reif für die Ernte
  • Laub fällt vom Baum

Mensch

  • Gewinnung von Edelreisern für die Sortenerhaltung
  • Winterschnitt
  • Baumveredelung und Baumpflanzung

Winter

  • viele Tieren fallen in den Winterschlaf oder ziehen in den Süden
  • die Pflanzen- und Tierwelt ruht sich aus
  • Ende Januar steigen die Säfte in den Bäumen wieder an und die Knospen schwellen an

Streuobst

1x1 Streuobstwiese
  • Streuobstwiese = traditionelle Form des Obstbaus
  • Bestäuber = Insekten, die Pollen zu anderen Blüten derselben Pflanzenart transportieren und diese befruchten
  • Flora und Fauna = alle Pflanzen- und Tierarten
  • Sorte = Variante einer Obstart
Obstarten
Die Streuobstwiese ist eine Gemeinschaft aus dicken und dünnen, jungen und alten Hochstämmen (Stammhöhe 180 cm) mit vielen unterschiedlichen Obstarten wie beispielsweise Apfel, Birne, Kirsche, Zwetschge oder Walnuss.
Pflege
  • Neupflanzung, Obstbaumschnitt zur Erhaltung, Verjüngung und Pflege
  • Erhaltung des Totholzes als Nistplätze für Nützlinge
  • naturschonende und naturschutzkonforme Bewirtschaftung
  • Ernte von Honig und Früchten
Produkte
Die Streuobstwiese liefert Tafel- und Verwertungsobst. Tafelobst muss in tadellosem Zustand schonend geerntet werden, um die Früchte lagern zu können. Obst mit kleineren Schäden/Verformungen wird zu Saft, Trockenobst, Schnaps, Wein und Essig verwertet.
 
Aufbau einer Obstbaumblüte
Aufbau einer Obstbaumblüte

Kernkompetenzen

Fundierte Kenntnisse

  • zum Erhalt alter, traditioneller Obstsorten
  • zur Sicherung der Bestände durch den fachgerechten Schnitt alter und junger Bäume
  • zur Verjüngung der Bestände durch Neupflanzung
  • über die Boden- und Baumpflege, Streuobstwiesenmahd und -beweidung
  • zur Unterstützung bei der Obstverwertung und -vermarktung

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Rechtliche Rahmenbedingungen

  • Kenntnisse über finanzielle Hilfen und Fördermittel (Der Bayerische Streuobstpakt, Europäischer Fonds für regionale Entwicklung)
  • Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie (LNPR)
  • Bayerisches Vertragsnaturschutzprogramm (VNP)

Schaut mal Kinder

  • Wildbiene

    Ich heiße Wildbiene.

    Mit mir leben mehr als 1000 Arten von Insekten, wie Hummeln und Schmetterlinge auf der Streuobstwiese. Wir bestäuben Wiesenpflanzen und Obstbäume, lieben heruntergefallenes Obst und kümmern uns darum, dass es im Boden abgebaut werden kann. Ich sorge für eine reiche Ernte!

  • Gartenrotschwanz

    Ich heiße Gartenrotschwanz.

    Die Streuobstwiese ist mein Lebensraum und der vieler anderer Vögel. Die vielen unterschiedlichen Insekten und das leckere Obst schmecken uns besonders gut. Jeder von uns findet hier einen Platz und Schutz für uns und unsere Jungen. Ich singe für mein Leben gern!

  • Igel

    Ich heiße Igel.

    Auf meinem Speiseplan stehen Fallobst und Schnecken. Mit vielen anderen Säugetieren wie beispielsweise Mäusen, Maulwürfen, Füchsen, Mardern und Eichhörnchen teilen wir uns das reiche Angebot an Nahrung auf der Streuobstwiese. Ich gehe nachts auf die Jagd !

Habt Ihr das gewusst?

Hier auf den Streuobstwiesen werden Tiere und Pflanzen nicht gestört und finden ein Zuhause mit Nahrung, Schutz- und Lebensraum.