Pflanzenschutz
Die vier Jahreszeiten
Integrierter Pflanzenschutz
1x1 Pflanzenschutz- chemische Pflanzenschutzmittel = synthetische Mittel zur Bekämpfung von Unkräutern, Ungräsern, Schadinsekten und Pilzen;
- Zwischenfrucht = Feldfrucht zur Auflockerung /Gründüngung zwischen zwei Hauptfruchtarten;
- Nützlinge = natürliche Feinde der Schädlinge;
- Pestizide = Sammelbezeichnung für Pflanzenschutzmittel und Biozide;
- Herbizide = Mittel um Unkräuter zu bekämpfen;
- Fungiziede = Mittel um Kulturpflanzen zu schützen und zu heilen;
- Insektizide = Mittel um Schädlinge zu bekämpfen;
- Ernte schützen, Ernährung sicherstellen
- Pflanzen und Kulturen vital und gesund halten und vor “Schädlingen” schützen
- Biodiversität schützen
- Artenvielfalt erhalten
- Nachhaltig/CO² neutral/günstig produzieren
- Risiken minimieren
- Ertragseinbußen minimieren
- Zum Standort passende Pflanzen entwickeln sich optimal
- Mit widerstandsfähigen Sorten haben Schädlinge und Krankheitserreger das Nachsehen
- Gesundes Saat- und Pflanzgut erhöht den Ertrag
- Eine Bodenuntersuchung ermöglicht bedarfsgerechtes Düngen
- Kompostdüngung schließt den Naturkreislauf
- Fruchtfolge und Mischkultur tragen zur Pflanzengesundheit bei
- Gründüngungspflanzen sind eine Wellnesskur für den Boden
- Wildkräuter und Schädlinge können oft toleriert werden
- Physikalische Methoden beugen Unkrautaufwuchs, Schädlingen und Krankheiten vor
- Biotechnische Methoden bekämpfen erfolgreich Schädlinge
- Biologischer Pflanzenschutz wird im Erwerbsgartenbau und im Hobbygarten erfolgreich praktiziert
- Der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel ist häufig überflüssig und birgt das Risiko folgenreicher Fehlanwendungen
- Chemische Pflanzenschutzmittel können als Notfallmaßnahme eingesetzt werden
Acker- und pflanzenbauliche Maßnahmen
- Auswahl von standortgeeigneten Sorten
- Auswahl des besten Saatzeitpunkts
- bedarfsgerechte Düngung und Bodenbearbeitung
- Fruchtfolge
Chemischer Pflanzenschutz
Moderne Pflanzenschutzmittel wirken auf einen bestimmten Schaderreger bereits in geringsten Dosen. Andere Arten und vor allem Nützlinge bleiben bei sachgerechter Anwendung unbeeinträchtigt. Die Ausbringung darf nur durch geschultes Personal erfolgen.
Biologische Bekämpfung
In der biologischen Bekämpfung treffen natürliche Gegenspieler aufeinander. Räuberische Insekten helfen bei der Eindämmung von Schädlingen.
Mechanisch-physikalische Bekämpfung
- Unkrautbeseitigung mit Hacke, Striegel oder Pflug
- Absammeln von Schädlingen
- Fangen in Fallen
Biotechnische Verfahren
Dazu gehören synthetisch hergestellte Sexuallockstoffe, die Pheromone. Sie locken schädliche Insekten in Fallen oder verhindern die Paarung, indem sie die Männchen verwirren.
Züchtung / Sortenwahl
- Pflanzen, die gegenüber bestimmten Schadorganismen kaum oder gar nicht anfällig sind
- Resistente oder tolerante Sorten mit Kreuzungszüchtung erzeugen
Die Voraussetzung für den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und das Gedeihen der Pflanzen ist die Fruchtfolge. Landwirt*innen wechseln verschiedene Feldkulturen ab und beugen so der Erschöpfung der Nährstoffe im Boden vor.
Kernkompetenzen
Überwachung / Monitoring- Monitoring Standort, Boden, Klima, Wetter und Sorten
- Monitoring Schädlingsbefall
- regelmäßiger Sachkundenachweis
- Pflanzenschutzgesetz
- Pflanzenschutz-Geräteverordnung
- Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung
- Pflanzenschutzmittelverordnung
- Pflanzenschutz-Sachkundeverordnung
- Pflanzenbeschauverordnung
- Anbaumaterialverordnung
- Bienenschutzverordnung
- Pflanzenschutzmittel-Gebührenverordnung
- Verordnung über die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln mit Luftfahrzeugen
- Verordnung über das Inverkehrbringen und die Aussaat von mit bestimmten Pflanzenschutzmitteln behandeltem Maissaatgut
Schaut mal Kinder
Ich heiße Laufkäfer.
Ich bin die Gartenpolizei auf Nachtstreife! Mit meinen robusten Beinchen flitze ich nachts flott über den Gartenboden. Ich vertilge ungeliebte Schneckeneier, Kartoffelkäferlarven, Drahtwürmer, Läuse und Milben. Ich bin flink!
Ich heiße Marienkäfer.
Ich liebe Blattläuse für mein Leben gern und halte so die Pflanzen gesund. Pro Tag vertilge ich bis zu 150 Blattläuse und meine hungrigen Larven bis zu 600 Blattläuse. Zusammen verspeisen wir während eines Sommers unglaubliche 100.000 Läuse. Ich bringe Glück!
Ich heiße Ohrzwicker.
Ich zwicke nicht in Ohren, sondern jage mit meinen Zangen lieber Blattläuse, Minierfliegen, Ameisen und Raupen. Bis zu 100 Blattläuse schaffe ich in einer Nacht. Weil ich auch Obst und Getreide anknabbere, bin ich oft nicht so gern gesehen. Ich liebe die Nacht!
Ich heiße Schlupfwespe.
Mein Nachwuchs ernährt sich gerne von Blattläusen, Kirschfruchtfliegen, Apfelwicklern, Larven von Minierraupen und vielen anderen gefürchteten Parasiten. Ich habe eine feine Spürnase!
Habt Ihr das gewusst?
Im integrierten Pflanzenschutz gilt: „So viel wie nötig und so wenig wie möglich“.