Naturschutz Landschaftspflege Artenvielfalt
Vier Jahreszeiten
Schutz und Pflege der Kulturlandschaft
Stadt SteinFür den Erhalt einer Reihe von Lebensräumen sowie Pflanzen- und Tierarten haben Landkreis und Stadt Fürth eine ganz besondere Bedeutung und Verantwortung.
- Sandmagerrasen und Ruderalfluren
- naturnahe Teiche
- Sand-Kiefernwälder
- strukturreiche Kulturlandschaft
- Sand-Äcker
- kleine Fließgewässer
- Steinschmätzer
- Haubenlerche
- Laubfrosch
- Grüne Keiljungfer
- Acker-Kleinling
Wie geht es einer Tierart?
Die Rote Liste- Als “gefährdet” gelten Arten, deren Zahl in den vergangenen zehn Jahren um mindestens 50 Prozent kleiner geworden ist. Von zehn Tieren wären nach dieser Zeit also noch fünf da. Ähnlich läuft die Einstufung in die anderen beiden Kategorien.
- “Stark gefährdet” sind Arten, deren Zahl in den vergangenen zehn Jahren um mindestens 70 Prozent kleiner geworden ist. Von zehn Tieren wären dann also noch drei da.
- “Vom Aussterben bedroht” sind Arten, deren Zahl in den vergangenen zehn Jahren um mindestens 90 Prozent kleiner geworden ist. Von zehn Tieren wäre also nur noch eines da. Hierzu zählen Arten, die kaum noch Lebensraum haben und bei denen eine geringe Hoffnung besteht, dass sie sich wieder vermehren werden.
- Als “ausgestorben oder verschollen” gleten Arten, die im Bezugsraum verschwunden sind oder von denen keine wild lebenden Populationen mehr bekannt sind.
Kernkompetenzen
Schutz der Arten- und Sortenvielfalt- Erhalt von Naturlebensräumen und Kulturlandschaft (z.B. Hutanger und Streuobstwiesen)
- Verbesserung der Bedingungen für Leit- und Schirmarten durch Maßnahmen zum Artenschutz
Mit dem Verlust der Vielfalt an Kulturpflanzen und Nutztierrassen verarmen unsere historisch gewachsenen Kulturlandschaften und wichtiges genetisches Potenzial geht unwiederbringlich verloren. Spezielle Maßnahmen zum Artenschutz sollen dazu beitragen die Gefährdung der Leit- und Schirmarten zu verbessern. Der Verlust von biologischer Vielfalt macht auch vor Bayern nicht halt. In den aktuellen bayerischen Roten Listen gelten 40 Prozent der bewerteten heimischen Tierarten als ausgestorben, verschollen oder bedroht. Mehr als die Hälfte der Gefäßpflanzen ist inzwischen Bestandteil der Roten Liste. Auch die genetische Vielfalt von Nutztierrassen und Nutzpflanzensorten hat abgenommen. 55 Prozent der weltweit erfassten Nutztierrassen sind vom Aussterben bedroht.
- Renaturierung von Mooren
- Verringerung zusätzlicher Flächenversiegelungen
- Recycling vorhandener Flächen
- Dynamisierung von Fließgewässern
Wesentliche Ursache für den Rückgang heimischer Tier- und Pflanzenarten ist die Verarmung und der Verlust der Lebensräume durch Flächenschrumpfungen und -zersplitterungen. Mit der Renaturierung von Mooren, der Verringerung zusätzlicher Flächenversiegelungen durch Siedlungen und Verkehr, dem Recycling vorhandener Flächen und der Dynamisierung von Fließgewässern soll das Biotopnetz vervollständigt und die biologische Vielfalt umfassend und dauerhaft erhalten bleiben.
- Erhalt und Schaffung von Verbindungsstrukturen zwischen Lebensräumen
- ökologische Durchlässigkeit von Straßen und Schienen bzw. Querbauten und Wehren im Fluss
Von öffentlichen Straßen unzerschnittene, verkehrsarme Räume stellen einen hohen ökologischen Wert dar, der erhalten werden soll. Zudem müssen Straßen und Schienen bzw. Querbauten und Wehre im Fluss noch stärker als bisher ökologisch durchlässig gemacht werden um Verbindungsstrukturen zwischen Lebensräumen zu erhalten und zu schaffen.
- Vermittlung der Bedeutung der biologischen Vielfalt durch Natur- und Wildniserlebnisgebiete, Lehrpfade, Schulen und außerschulische Umweltbildung
- Ausbau der Forschung über Arten in ihren Lebensräumen
Die Erhaltung und Nutzung der biologischen Vielfalt erfordert eine gesellschaftliche Unterstützung. Schulen und außerschulische Umweltbildung sollen deshalb noch stärker auf die Bedeutung der biologischen Vielfalt aufmerksam machen. Dazu dienen zum Beispiel Natur- und Wildniserlebnisgebiete, Lehrpfade und Hinweise zur biologischen Vielfalt an geeigneten Stellen in der Natur. Verstärkt werden soll die Forschung über Arten in ihren Lebensräumen und über die natürlichen Ressourcen für Ernährung, Land- und Forstwirtschaft; Samen- und Gen-Datenbanken werden weiter ausgebaut.
Schaut mal Kinder
Fisch und Rundmäuler
Mehr als die Hälfte der Fisch- und Rundmaularten sind in einem ungünstigen Populationszustand und können als überdurchschnittlich gefährdete Tiergruppe eingestuft werden.
Säugetiere
Von den 79 heimischen Säugetier-Arten stehen etwa 42% auf der Roten Liste.
Bienen
Die Gesamtartenliste der Bienen Bayerns zählt 521 Arten. Die Hälfte davon gilt als gefährdet. Damit stellen Bienen eine überdurchschnittlich gefährdete Tiergruppe dar.
Habt Ihr das gewusst?
Derzeit sterben pro Tag ca. 150 Pflanzen- und Tierarten aus! Unser Verhalten kann das ändern.